Hauptseite > Sortiment optimieren > Grundgedanke der ABC-Analyse
Erstmals beschrieben wurde die ABC-Analyse 1951 von H. Ford Dickie in seinem Artikel „ABC Inventory Analysis Shoots for Dollars, not Pennies“ in der Zeitschrift „Factory Management and Maintenance“. Grundlage für diesen Artikel waren die Ergebnisse von Vilfredo Pareto (1848 – 1923) und Max Otto Lorenz (1876 – 1959). Pareto fand in seinen Untersuchungen über das Volksvermögen in Italien heraus dass 20% der Bevölkerung 80% des Vermögens besitzen. Daraus leitet sich das sogenannte „Pareto-Prinzip“ beziehungsweise die „80/20-Regel“ ab, welche besagt dass 20% der Ursachen 80% der Wirkung erzielen. Auf diese Theorie stützt sich auch die Lorenz-Kurve, welche noch heute zur grafischen Darstellung der Einkommensverteilung der Länder Anwendung findet. Ford Dickie führte diese statistischen Erkenntnisse erstmals in die strategische Unternehmensführung ein.
Die ABC-Analyse ist eine einfache Methode um das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass ein relativ kleiner Mengenanteil einer Gesamtmasse einen relativ hohen Wertanteil derselben verkörpert (vgl. Bramsemann, 1993, S. 321). Der mengenmäßig größere Anteil aber nur einen relativ kleinen Wertanteil besitzt. Gelingt es diese Strukturen zu erkennen, können wirtschaftlich wirkungsvolle Vorgänge priorisiert werden. Weniger wirkungsvolle Vorgänge können vereinfacht oder vermieden werden um so die Wirtschaftlichkeit zu steigern (vgl. Bramsemann, 1993, S. 321).
Anwendung findet dieses Verfahren in nahezu jedem Bereich des Onlinehandels. Das bekannteste Anwendungsgebiet ist die Lagerhaltung. Hier werden Lagerposten mit hohem Wert und geringer Umschlaghäufigkeit von Posten mit niedrigem Wert und einem hohen Umschlag separiert. Dadurch lassen sich zum Beispiel Bestellmenge und Bestellhäufigkeit für die verschiedenen Klassen optimieren. Auf dem gleichen Weg lassen sich somit auch Produkte herausfiltern die für den Onlineshop eine repräsentative Rolle spielen. Im Bereich der Qualitätssicherung können Fehler im Shopsystem nach Häufigkeit und Schadenswert klassifiziert werden, um so auf die wirklich teuren Fehler gezielt reagieren zu können.
Analog lässt sich diese Methode in allen Bereichen der Wertschöpfungskette anwenden, in denen sich die Häufigkeit und der Wert in Relation setzen lassen. Dabei kann es sich neben bestimmten Produkten und Aktivitäten auch um Kunden oder Lieferanten handeln. Kunden mit einem hohen Wert können in der Onlineshop Software bevorzugt behandelt werden.
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